Geschmackloser Tod

 

Becca Brigg, Kripo Ravensburg - Band 4

 

von Karina Abrolatis

 

PROLOG - Nußdorf am Bodensee, September 2021

 

Die Morgenstunden kündigten mit einem kühlen Lüftchen die Vorboten des Herbstes an. Der Fischer mit dem wettergegerbten Gesicht wischte seine Hände an dem Strickpullover trocken, den er unter der Anglerlatzhose trug. Feuchtigkeit kroch ihm die Haut entlang, direkt in die betagten Glieder. Mit Anbruch des Tages würden, wie so oft zu dieser Jahreszeit, Nebelschwaden über der Wasseroberfläche des Bodensees wabern. 

Gespenstisch und dennoch bezaubernd zugleich.

Dem zum trotz würde er, wie tausend Male zuvor, hinaus fahren. Er kannte es nicht anders. Der Fischer griff, wie gewohnt, über den Rand des alten Holzkahns hinweg, nach dem darin liegenden Netz. Routiniert glitten seine Finger im Schein der Taschenlampe durch das Knotengeflecht, um es auf schadhafte Stellen zu überprüfen. 

Es war kurz vor sechs Uhr in der Früh. Die Sichel des abnehmenden Halbmondes hing wie das Grinsen eines Smileys am Nachthimmel. Die Dunkelheit zeigte erste Schwächen. In einer halben Stunde schob sich im Osten die Sonne empor. Ihr gleisendes Licht würde am Himmel des östlichen Bodenseeufers aus der hügeligen Moränenlandschaft, die sich rund um den See abbildete, erstrahlen und sich ganz allmählich bis hinauf an die Hochgebirgsspitzen der Alpen ausbreiten.

Ein Lied stieg dem Fischer in den Sinn. 

Er begann, das allseits bekannte Volkslied der Fischerin vom Bodensee zu summen, und ließ das fertig überprüfte Fangnetz ins Ruderboot gleiten. Er war bereit hinauszufahren.

Harald Barsch, der seit er denken konnte, von allen nur Harry genannt worden war, hatte gestern Abend seine Netze ausgelegt. Jetzt galt es, den Fang einzuholen und eines der empfindlichen Monofilnetze durch ein brandneues zu ersetzen. Und wenn er schon draußen auf dem Wasser war, dann würde er, nur so zum Vergnügen, mal wieder die Angel auswerfen. Mit ein wenig Glück bissen die Hechte heute gut. 

Wenn der Tag anbrach, herrschte auf dem See eine anrührende Atmosphäre. Kein Stand-up-Paddler, kein Motorenlärm, kein Segelboot störten das Idyll. Selbst so mancher Wasservogel träumte, sicher im Schilf versteckt, von üppigen Fischgründen. Kurzum, man wähnte sich mutterseelenallein mit der Natur, ein Umstand den Harry mit jeder Faser seiner Seele genoss.

 

Deutschlands größtes Binnengewässer, das aus geologischer Sicht als Voralpensee galt, war Jahrzehnte lang, hauptsächlich verursacht von landwirtschaftlichen Düngemitteln, mit Phosphaten und Nitraten angereichert. Doch die stetig wachsende Reinheit und damit einhergehend, nährstoffarme Wasserqualität des Bodensees, setzte den Fischbeständen zwischenzeitlich zu. Umweltschutzmaßnahmen, der unersättliche Hunger der Menschen nach frischem Fisch, der Klimawandel sowie tierische Konkurrenz wie der ungeliebte Kormoran, ließen die Ausbeute mit der Zeit immer mickriger werden. Es es lohnte kaum, die Netze auszuwerfen. Harry war heilfroh, keinen eigenen Nachwuchs gezeugt zu haben. Die Familientradition der Fischerei bei den Barschs würde mit ihm aussterben, so viel war klar. Eines Tages würde es keinerlei Berufsfischer mehr am See geben, lautete Harrys pessimistisches Resümee, welches faktisch nicht gänzlich unrealistisch war.

Mit dem Gefühl, am Ufer mutterseelenallein zu sein, summte er immer lauter werdend, das Volkslied der Bodenseefischerin. Sein knittrig faltiges Gesicht runzelte sich vergnügt. Seine Stimme gipfelte letztlich in einen volltönend Bass tiefen Gesang. 

Harry schaltete die Taschenlampe am Smartphone aus. Er schob das ächzende Boot ins düstere Wasser und sprang hinein. Das Seewassers umspülte sanft rauschend die Klänge seiner Stimme, als hätte er es wie eine Art Hintergrundmusik extra gebucht. Er nahm auf der schmalen Bank Platz und umschloss das raue, kühle Holz der Ruder mit den Händen. Neben ihm ertönte Geraschel aus dem stockfinsteren Schilfgürtel. Vielleicht ein Wasservogel, der sich gestört fühlte, oder der Biber, der unweit davon einen Bau sein eigen nannte.

»Ein weißer Schwan ziehet den Kahn, mit der schönen Fischerin auf dem blauen See dahin«. Die Ruderblätter tauchten rhythmisch zum Brummgesang des Fischers ins pechschwarz schimmernde Wasser ein. Durch den Schub des Bootes bildeten sich bewegte, muntere Bugwellen. Harry ruderte kräftig, seine Rückenmuskulatur spannte sich. Vergessen war das Reißen in seinen Gliedern, das die Feuchtigkeit am Seeufer mit sich gebracht hatte. 

Hier war er zu Hause, hier gehörte er dazu. 

Eine warme Woge der Vorfreude auf das Häfler Weinfest am Schloss Friedrichshafen das traditionsgemäß in wenigen Wochen stattfand, breitete sich in ihm aus. Die Fischerzunft hatte sich einen lang gezogenen Tisch reservieren lassen. Es feierte sich erstklassig unter dem blaublütigen Gastgeber, dem Herzog von Württemberg, und mit Sicherheit würden sie zu vorgerückter Stunde in einem stimmgewaltigen Chor die Fischerin vom Bodensee anstimmen. Traditionell weinselig, die Bäuche gefüllt mit Wildbret.

»Und fährt sie auf den See hinaus, dann legt sie ihre Netze aus ...« 

Harry Barsch war nun beinahe bei seinen ausgelegten Fangnetzen vom Vorabend angelangt, als ein erster Strahl der Sonne sich zögerlich am Horizont emporschob. Er holte die Ruderblätter ein, saß reglos da, sang und genoss den Anblick. Es war der zauberhafteste Moment am ganzen Tag. Es hatte etwas Hoheitsvolles an sich, wie das Licht jeden Morgen aufs Neue den Tag erhellte, um sich majestätisch über den kompletten See zu verteilen. 

»Da kommt ein alter Hecht daher, wohl über’s große Schwabenmeer ...« 

Die Seeoberfläche hüllte sich ganz allmählich, in einen rötlichen Schimmer. Die einzelnen Nebelfetzen, die dicht über dem Wasser hingen, präsentierten sich wie erwartet, als mystisches Zauberwerk. Die Nacht starb im Zeitlupentempo, wand sich in ihrem alltäglichen Todeskampf, nur, um abends wie Phönix aus der Asche aufzuerstehen, wenn das Dunkel über das Licht erneut die Oberhand gewann. 

Das Ruderboot mit Harry darin dümpelte auf dem See. Die Sonnenstrahlen des neu geborenen Tags breiteten sich intensiver auf der Wasseroberfläche aus. Rot glimmte das sanft bewegte Wasser auf. Die Farbintensität nahm zu.

Und die nächste Zeile des Gassenhauers der Bodenseefischerin blieb Harry urplötzlich im Hals stecken. Er brachte keinen weiteren Ton heraus und starrte mit sperrangelweit offenstehendem Mund auf die Seeoberfläche. Er spürte förmlich, wie seine zahlreichen Knitterfalten im Gesicht vor Fassungslosigkeit dramatisch zunahmen. 

Wie der Zeuge einer esoterischen Wahnvorstellung saß er da und fühlte sich tatsächlich gar nicht weit davon entfernt. Denn was er zunächst für eine Folge des gleißenden Sonnenaufgangs gehalten hatte, war in Wirklichkeit eine Rotfärbung, deren unnatürliche Intensität nichts, aber auch rein gar nichts mit der Natur, so wie er sie kannte, zu tun hatte. 

 Mit jeder weitere Knitterfalte in seiner Miene, die er sich runzeln, fühlte, bemühte sich sein Verstand, die Bilder um ihn herum zu verarbeiten. Trotzdem fand er, je heller es von Sekunde zu Sekunde wurde, keine logische Erklärung. Er konnte es nicht länger vor sich selbst leugnen: Sein Boot trieb in einem an der Wasseroberfläche schlierenhaft gefärbten Meer, dessen intensive Farbe unnatürlich leuchtete. 

So weit er schauen konnte, war der Bodensee rot. 

Blutrot flüsterten seine Gehirnzellen warnend und zischelnd. 

Harry hoffte inständig, dass seine Augen ihm einen Streich spielten. Einige Sekunden lang vergaß er zu atmen. Hatte er gestern Abend zu viel Rum in seinen Tee gekippt? Ja, bestimmt hatte er dem Alkohol zu üppig gefrönt und das rächte sich nun. 

Ansonsten fand er keine plausible Erklärung für die bizarre Erscheinung. 

Vielleicht, so dachte Harry weiter, würde diese gruselige Fata morgana verschwinden, wenn er sie berührte. Denn dass es sich hier nur um ein Trugbild handelte, stand außer Frage. Der See konnte sich schlichtweg nicht über Nacht in ein tiefrotes Gewässer verwandelt haben. Das war unmöglich. Doch Harrys Augen, die verzweifelt den Überlinger See Richtung Radolfzell, und das Ufer vor dem Bodanrück bis hin zur Insel Mainau nach einem Hoffnungsstrahl der Normalität abtasteten, behaupteten Gegenteiliges. Der hintere Obersee ließ sich zwar von seinem Boot aus nicht beurteilen, auf jeden Fall sah es bis Meersburg nicht bedeutend anders aus.

Zögerlich beugte der Fischer sich über den Rand seines Kahns, der sich gefährlich seitwärts neigte. Ängstlich streckte er den Zeigefinger in die blutrote Brühe, als ob sein Finger Feuer fangen könne. Nichts dergleichen geschah. 

Doch auch das Bild des gefärbten Sees vor ihm verschwand, so wie er es gehofft hatte, durch die Berührung nicht. Das Wasser blieb weiterhin, soweit sein Auge reichte, rot.

Harry roch an den Tropfen, die sich von der Haut seiner Hand hinab schlängelten. Nein, Blut war es keines, durchzuckte ihn der unlogische Gedanke. Natürlich nicht. Um einen kompletten See mit Blut einzufärben, würde es Unmengen davon brauchen. Kurz überlegte er, seinen Finger in den Mund zu stecken. Aber er brachte es letztlich nicht fertig, den Geschmack der Brühe zu testen. Womöglich war es vergiftet? Stattdessen wischte er schnell die Feuchtigkeit an seiner Anglerhose ab. Sicher war sicher.

Die ganze Szenerie war jedenfalls zum Fürchten. Wie eine göttliche apokalyptische Botschaft präsentierte sich das einstmals altvertraute Gewässer. Um den Horror perfekt zu machen, fehlten eigentlich nur noch Schwärme, von kieloben schwimmenden Fischleichen. Harry war Atheist und doch schauderte ihn ob dieser optischen Ungeheuerlichkeit, dessen gigantisches Ausmaß sein Gehirn nicht logisch verarbeite. Alles, was er über seinen Heimatsee wusste, war plötzlich infrage gestellt. 

Unter Schock stehend zog Harry Barsch zeitlupenartig sein Smartphone heraus und tat das einzig Sinnvolle.

»Notrufzentrale Ravensburg. Wie können wir Ihnen helfen?« Der Beamte sprach mit routinierter Stimme, ein Fels in der Brandung stürmischer Gefühle.

Harry starrte argwöhnisch auf das Schlieren bildende Seewasser, als könnte dieses jederzeit zum Leben erwachen und ihn verschlingen. Durch die Strömung bewegten sich die rötlichen Muster wie eigenständige Wasserwesen. Noch bevor er anfing zu antworten, dämmerte ihm, wie verrückt sich das, was er zu sagen hatte, für seinen Gesprächspartner anhören musste.

»Der See ist rot …«

»Okay.« Die Tonlage des Polizisten klang unverändert ernsthaft. »Der See ist also rot. Von wo aus rufen Sie uns denn an, Herr ...?«

»Barsch. Wie der Fisch. Harald Barsch«, presste Harry zwischen den Zähnen mühsam hervor. Seine Stimme, so kam es ihm zumindest vor, hallte unnatürlich laut über die menschenleere Seeoberfläche.

»Und Sie stehen momentan vor einem roten See, habe ich das korrekt verstanden?« Allmählich drängelte sich ein Hauch Ironie in die Stimme des Beamten.

»Ja.« Harry schluckte. Irre. Das war total irre. »Also nein. Oder doch.« Herrgott, wie schaffte er es nur, dass man ihn nicht missverstand? Er konnte ja selbst kaum glauben, was er da sah. »Hören sie, ich weiß, wie sich das anhört. Bitte, ich sage die Wahrheit. Der See ist rot. Gestern Abend als ich draußen war, war hier noch alles normal. Ich sitze in meinem Boot. Ich bin Fischer. «

»So, so.« Ein winziges Seufzen drang über die Lippen des Polizisten. »Von welchem roten See reden wir hier eigentlich? Wo sind Sie denn gerade, Herr Barsch?«

»Ich bin auf meinem Ruderboot auf dem Überlinger See, Höhe Nußdorf.«

»Ah ja. Der Bodensee ist demnach rot.« Ein künstliches Räuspern erklang. »Nun gut, Herr Barsch, wir unterhalten uns noch ein Weilchen am Telefon und ich schicke derweil die Wasserschutz los. Die wird sich dann mit Ihnen zusammen das rote Wasser anschauen. Was halten Sie davon?« 

 

Der Beamte in der Einsatzzentrale drehte sich breit grinsend zu einem Kollegen um und hielt die Hand aufs Mikro. Er hatte schon Schlimmeres im Dienst gehört als das. Deutlich Schlimmeres. Es war nur ein Jammer, dass seine weitgehend ereignislose Nachtschicht mit einem Übergeschnappten endete. »Schick mal bitte die Wasserschutzkollegen raus. Höhe Nußdorf spinnt einer der Fischer in seinem Ruderboot rum. Der Gipskopp halluziniert, wenn du mich fragst. Hat wohl was eingeschmissen.« Eine Ausnüchterungszelle oder im ärgsten Fall, die Psychiatrie und die Sache wäre erledigt. Der Polizist hoffte für die Kollegen der WaPo, dass der Typ in dem Kahn nicht aggressiv werden würde. Bei solchen Verrückten wusste man ja nie, woran man war. 

Der Beamte löste die Hand wieder vom Mikro und meinte im geduldigen Plauderton, als hätte er es mit einem unvernünftigen Kind zu tun: »Herr Barsch, erzählen Sie mir doch bitte, ein wenig von sich. Wie geht es ihnen momentan.«

»Ich weiß nicht. Ich steh wohl etwas neben mir.«, antwortete Harry.

Das Grinsen des Beamten dehnte sich weiter aus. »Ja, das glaube ich ebenfalls, Herr Barsch.« 

Zeitgleich nahm der Polizist jedoch wahr, dass die gesamte Leitstelle aus ihrem frühmorgendlichen Tiefschlaf erwacht war und binnen Sekunden zu einem geschäftigen Bienenschwarm mutierte. Sämtliche Apparate schienen gleichzeitig zu klingeln oder mit Gesprächen belegt zu sein. Ein geräuschvolles Stimmengewirr wie einst in Babel überflutete die Einsatzzentrale. 

Die Hand erneut am Mikro drehte sich der Beamte fragend zu den Kameraden herum. »Was ist denn plötzlich los?«

Die Antwort hatte es in sich. 

»Die Kollegen der WaPo melden einen großflächigen Notfall. Ein beträchtlicher Teil des Bodensees ist rot eingefärbt. Einfach so. Über Nacht. Von was auch immer. Die Drähte laufen heiß. Vom ganzen Überlinger See bekommen wir Meldungen besorgter Bürger herein.«

Es dauerte einige Sekunden, bevor der Beamte die Bedeutung der Worte begriff und endlich, dem Ernst der Lage angemessen, in den Hörer sprach. »Herr Barsch, sind Sie noch dran? Bitte bleiben Sie, wo Sie sind. Die Wasserschutzpolizei ist unterwegs zu Ihnen. Ihre Aussage wurde so eben von mehreren Stellen bestätigt.«

 

Eine Stunde später war beinahe das gesamte Ufer des Überlinger Sees nicht nur mit einem aufsehenerregenden Polizeiaufgebot, sondern ebenfalls mit Massen an Schaulustigen übersät. Selbst aus dem umliegenden Hinterland hatten die, die ihre Arbeitsstelle verlassen konnten, alles Stehen und liegengelassen, um sich das Spektakel mit eigenen Augen anzusehen. Horden von Journalisten tummelten sich unter den Sensationslustigen, die Kameras auf die blutrote Schlieren durchzogene Soße des Sees gerichtet.

Abstruse Spekulationen verbreiteten sich im Schweinsgalopp sowohl von Mund zu Mund, wie auch in den sozialen Medien. Hier war von einem Terroranschlag auf die Trinkwasserversorgung des Landes die Rede, dort von einem Zeichen Gottes, um das Ende der Welt anzukündigen. Wieder andere meinten, eine mutierte Rotalgenart hätte sich breitgemacht und ein paar weitere Gestalten glaubten fest an eine fremde Spezies, die aus dem All eine Art Signal gesendet hatte. Die Presse stürzte sich bundesweit auf das Thema des Tages. Sämtliche Radiosender griffen in Windeseile diese Ungeheuerlichkeit auf  und beteiligte sich je nach Sender, mal mehr mal weniger haarsträubend, an den Spekulationen. Das Fernsehen strahlte erste Sondersendungen aus und zerrte Experten oder solche, die es gerne wären, vor die Kameras.

Faktisch war zu diesem Zeitpunkt jedoch lediglich klar, dass die ominöse Rotfärbung den unteren Abschnitt, also den Überlinger See, nahezu komplett erfasst hatte. Der Obersee zum Konstanzer Trichter hin und auch der Untersee mit seinem Rheinabfluss, waren bislang strömungsbedingt kaum betroffen.

Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg war im Begriff anzureisen, um sich persönlich ein Bild von der Lage zu machen. Das Bundeskriminalamt war mit Hubschraubern eingeflogen, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen. Die Bodenseewasserversorgung auf dem Sipplinger Berg bei Überlingen, Lieferant für den Wasserbedarf von knapp vier Millionen Menschen, hatte vorsorglich sämtliche Pumpen abgestellt. Experten hielten es für unwahrscheinlich, dass die rötliche Verunreinigung des Seewassers bis in 60 Meter Tiefe, also bis zur Seewasserentnahmestelle vorzudringen vermochte. Prophylaktisch griff man dennoch auf die enormen Wasserspeicherbecken zurück, zumindest so lange, bis das hier abschließend geklärt war. Vorsicht war besser als Nachsicht, vor allem bei so einem heiklen Erzeugnis wie dem Trinkwasser.

Die Wasserschutzpolizei hatte derweil den Überlinger  See vollständig für die Schifffahrt abgeriegelt, während die Beamten an Land das Ufer sicherten. Dennoch versuchte so mancher Hobbykapitän, einen Blick auf die Sensation zu erhaschen. Eine Armada von Wasserfahrzeugen stauten sich an der Absperrung. 

Eine in karibisch-grün schimmernde Wasserfärbung, hervorgerufen durch Planktonalgen, die sich hin und wieder in Sommertagen im Bodensee bildete, war hinreichend bekannt. Das hier, ein rotes Gewässer über Nacht, da herrschte übergreifende Einigkeit, konnte definitiv nicht natürlicher Ursache sein. Noch war unklar, ob es sich hier um einen für Mensch und Tier toxischen Stoff handelte oder ob die Färbung das einzige ungewöhnliche Merkmal dieses Ereignisses war. Scharen von Hydrochemiker hatten sich in ihren Hightech-Laboren verschanzt und arbeiteten auf Hochtouren, um die unbekannte Substanz schleunigst zu identifizieren.

 

Am selben Tag stand Kriminalhauptkommissarin Becca Brigg an ihrem Bürofenster und hörte dem Linseneintopf aus der Kantine zu, der sich glucksend durch ihren Verdauungstrakt einen Weg bahnte. Sie blickte dabei aus dem ersten Stock hinunter in den Hof, wo Kollegen mit zuckendem Blaulicht davonrauschten. 

Die Kripo 1 und mit ihnen das gesamte Polizeipräsidium Ravensburg hatten das frühmorgendliche Spektakel um den rotgefärbten See selbstverständlich verfolgt. Immerhin befand sich das Bodenseeufer lediglich 30 Kilometer vom Präsidium entfernt und unterlag in weiten Teilen ihrem Einsatzgebiet. Dementsprechend unkonzentriert war Beccas Team bei den Ermittlungen zu ihrem derzeitigen Fall, einem versuchten Raubüberfall. Die bewaffnete Attacke auf eine Supermarktfiliale war von beherzten Passanten vereitelt worden, sodass das Schlimmste verhindert wurde. Der Täter saß in Untersuchungshaft. Das Musterbeispiel an Zivilcourage wurde in der Bevölkerung und den Medien gebührend gefeiert. KHK Brigg hatte die Stunden vor dem Mittagessen damit verbracht das erdrückende Beweismaterial aufzulisten, um den Weg für die Staatsanwaltschaft zu ebnen. Routine hieß dabei ihr wertvollster Weggefährte.

Die Großraumbürogeräusche, die durch die halb offene Trennwand zu ihr hinüber waberten, bescherten der Kommissarin das Gefühl, trotz der Intimität eines eigenen Büroraumes, nicht völlig von der Außenwelt abgeschnitten zu sein. Prompt schob sich Polizeikommissar Freddy Sterz Körper in ihr Arbeitszimmer und unterbrach Beccas Konzentration auf ihre glucksenden Verdauungsgeräusche. Sein dunkelblauer Rollkragenpullover passte farblich abgestimmt zur Bundfaltenhose und verströmte einen exquisiten Geschmack.

»Wir haben eine Anfrage reingekriegt. Ein Einbruch in die Pathologie Friedrichshafen.« Freddy grinste ein strahlendes Zahnpasta Lächeln. 

Woher er diese permanent gute Laune nahm, war der Kommissarin ein ewiges Rätsel. »Wieso benötigen die Kollegen Kripo-Knowhow für einen stinknormalen Bruch?« 

»Nun ja, völlig simpel scheint es eben nicht zu sein. Es wurde nichts gestohlen und das Ganze verfolgte mutmaßlich einzig das Ziel, eine Leiche zu diskreditieren. Das klingt schon ein wenig kurios, wenn du mich fragst. Die Kollegen meinten deshalb, wir sollten einen Blick darauf werfen.« Freddy drehte an seinem Ohrstecker. Das kam häufig vor, eine Art Verlegenheitsgeste, die ihn, zusammen mit seinem attraktiven Äußeren, das an den verstorbenen Namensvetter und Leadsänger der Rockgruppe Queen erinnerte, umso sympathischer erscheinen ließ.

KHK Brigg schnappte sich spontan ihre Winterjacke vom Haken. »Scheint heute ganz allgemein ein Tag der Absurditäten zu sein. Also los, Freddy, satteln wir die Bullen. Ein wenig Außeneinsatz kann nicht schaden.«

 

Mit sehnsüchtigen Augen blickte Kommissaranwärter Kevin Mittenmann den Kollegen nach, die an ihm vorüber eilten. Er war dazu verdammt sich weiterhin durch nicht endendem Papierkram ackern müssen. Er würde etwas darum geben, dem lästigen Schreibtisch zu entfliehen. Sein berufsbegleitendes Bachelorstudium war beinahe abgeschlossen und Kevin konnte es kaum erwarten endlich als vollwertiges Kripomitglied zu agieren.

Polizeiobermeisterin Martina Weber, seine Ü-60-Mentorin starrte derweil konzentriert in ihren Computer und ließ sich nicht ablenken. Eine frühere Beinverletzung hatte sie in den Innendienst katapultiert. Sie hatte sich längst damit abgefunden. 

Lediglich Polizeisekretärin Ayla Demir, schickte ein fröhliches »Viel Spaß!«, den hinauseilenden Kommissaren hinterher.

 

Die halbstündige Fahrt nach Friedrichshafen verlief weitgehend schweigend. Sie ließen den Regionalflughafen hinter sich und fuhren Richtung Medizin Campus am Stadtteil Manzell gelegen. Auf dem Parkplatz vor dem Klinikum hatten ein Streifenwagen sowie ein Notarztwagen Position bezogen. Ein uniformierter Beamter empfing sie mit frostigem Nicken und geleitete die Ravensburger Kripo durch ein endloses Wirrwarr von Gängen in die klinikeigene Pathologie.

Die unpersönliche Atmosphäre eines lieblos gekachelten Raums im Kunstlicht kündigte ihren Zielort an. Der grüngekleidete hochgewachsene Herr, der auf sie zukam, stellte sich ihnen als leitender Pathologe vor, während ein der Friedrichshafener Polizisten kurz und knapp den Fall schilderte. 

»Tach, Kollegen. Danke fürs Kommen. Der Leiter des Instituts hier, hat vor zwei Stunden seinen Dienst angetreten. Er traf heute Morgen als Erster ein und fand die Institutstüre aufgebrochen vor. Als er in den vorderen Saal der pathologischen Abteilung eintrat, lag auf einem seiner Stahltische ein Verstorbener, der gestern ordnungsgemäß ins Kühlfach eingelagert worden war. Ihr solltet euch das selbst ansehen.«

Der Beamte zog mit diesen Worten die schwere Stahltür zum Sektionssaal auf. Es war bereits vom Eingang her zu erkennen, dass der Tote einen eindrucksvollen Leibesumfang besaß, was angesichts seiner Nacktheit auch kaum zu übersehen war. Über dem mittigen Rand des Stahltischs ergossen sich links und rechts des überblähten Bauchmonstrums, ein ganzes Arsenal von Wülsten der Fettleibigkeit. Der Umriss des Toten erinnerte von der Form her an einen jungen Blauwal ohne Schwanzflosse. Die marmorierte Haut schillerte im grellen Licht bläulich.

Das eigentlich Kuriose an der sterblichen Hülle war jedoch, dass in dem sperrangelweit geöffneten Kiefer der Leiche ein goldgelber Apfel steckte. Die Assoziationen, die dieser Anblick erzeugte, waren bei allen Anwesenden mutmaßlich dieselben und verließen das Bild eines Blauwals zugunsten, cross am Spieß über offenem Feuer gebraten, Steckdosennasen. 

Becca und Freddy tauschten einen überraschten Blick, bevor sie näher an den Toten herantraten.

»Es wurde nichts entwendet und auch sonst ist nichts weiter auffällig gewesen, ist das richtig?«, fragte die Kommissarin an den Institutsleiter gewandt.

»Ja, das ist korrekt.«

»Woran ist er gestorben?«, warf Freddy ein.

»Die Pathologie hat den Mann gestern direkt von der Notaufnahme rein bekommen. Er heißt Detlef Will, wohnhaft in Friedrichshafen, 58 Jahre. Die Todesursache lautet Herzinfarkt. Zumindest laut dem einliefernden Notarztkollegen, der den vorläufigen Totenschein ausgestellte. Sein Patient verstarb noch im Sanitätswagen. Gestern exakt um 15.53 Uhr. Die Feuerwehr hatte den Mann vorher mit einem Hebekran aus dem Fenster seiner Wohnung bergen müssen, weil die Sanitäter mit der Trage und dem massigen Patienten darauf, nicht durch das enge Treppenhaus passten«, antwortete der Pathologe.

»Gibt es von ihrer Seite aus Zweifel an der Diagnose?«, hakte Becca nach.

»Nein. Die dokumentierten Symptome passen. Und auch die  exorbitante Figur des Mannes spricht als erheblicher Risikofaktor für ein Infarkt Geschehen. Mal ehrlich, so einen Fettsack sieht man selten. Hätte er ohne weiteres durch den Hauseingang gepasst, wäre er womöglich nicht gestorben. Das hat unnötige Zeit vergeudet. So gesehen ist er möglicherweise selbst schuld mit seiner Fresserei, dass er die Klinik nicht mehr lebend erreichte. Wir hatten also keinerlei Anlass, über eine Obduktion nachzudenken. Und ich bin ehrlich gesagt heilfroh drum. Derjenige, der hier Haken halten muss, um die massiven Bauchfettschichten wegzudrängen, sollte vorher zwei Wochen im Fitnessstudio die Armmuskeln trainiert haben.«

»Was geschah dann?«, fragte Becca ungnädig, der das lästerliche Geschwätz des Mediziners auf die Nerven ging. Dass der Mann dick war, bemerkte sie auch ohne diese Kommentare.

Der Leichenfledderer fuhr unbeeindruckt fort. Das sensibel sein hatte er wohl zu Hause gelassen. »Der Tote wurde ordnungsgemäß in einer der Leichenkühlzellen eingeboxt und sollte eigentlich heute Morgen vom Bestattungsinstitut abgeholt werden. Doch dann fand ich ihn als Spanferkel vor, dekoriert mit dem Apfel im Mund, und zwar außerhalb des Kühlfachs. Ein Golden Delicious im Übrigen, wenn es Sie interessiert. Da kenne ich mich aus. Mein Schwager besitzt eine Obstplantage.« Die Bodenseeregion galt nach dem Alten Land bei Hamburg als Deutschlands zweitgrößtes Apfelanbaugebiet. Ein Umstand, der, der Region wirtschaftlich guttat.

»Das Schloss wurde auf den ersten Blick mit den üblichen Werkzeugen geknackt. Bolzenschneider oder so. Hier im Keller bekommt das der Sicherheitsdienst nicht zwangsläufig mit. Vor allem nachts nicht«, mischte sich einer der Polizisten ins Gespräch ein.

»Sonst irgendetwas Auffälliges?« 

Die umstehenden Anwesenden schüttelten unisono die Häupter, als wären sie eine Mannschaft von Synchronschwimmern.

»Na, dann.« Kriminalhauptkommissarin Brigg zuckte mit den Achseln und wandte sich an die Friedrichshafener Beamten. »Ich denke, das hier ist eure Baustelle, Kollegen. Mir sieht das nach einem äußerst geschmacklosen Scherz oder allenfalls einem privaten Rachefeldzug aus. Da das Ganze post mortem geschah, fällt das nicht in unseren Zuständigkeitsbereich. Da sind wir raus.«

 

Wenige Minuten später saßen Becca und Freddy im Wagen auf dem Rückweg nach Ravensburg. 

»Hättest du da drin anders entschieden?«, fragte die Kommissarin ihren Beifahrer. Sie arbeiteten erst seit einem dreiviertel Jahr zusammen, sodass es immer noch genug Luft gab, sich besser gegenseitig einschätzen zu lernen. Zudem bemerkte Becca in letzter Zeit, dass sie die seltsame Neigung entwickelte, ihre eigenen Entscheidungen anzuzweifeln. Ein Umstand, der ihr bis dato völlig fremd gewesen war und der sie zunehmend irritierte.

Freddy schüttelte nachdenklich den Kopf. »Nein. Es gab keinen Grund für uns, das große Besteck mitsamt SpuSi, inklusive Obduktion der Leiche, auszupacken. Ich stimme dir voll und ganz zu. Es handelt sich vermutlich um einen üblen Scherz und da der Mann schon tot war, bevor er den Apfel in den Mund gepresst bekam, ist das zweifelsfrei keine unserer Baustellen.«

 

Im Präsidium zurück, setzte sich die Kommissarin erneut vor ihren Computermonitor. Zumindest hatte der Außeneinsatz nach Friedrichshafen das Rumpeln des Linseneintopfs weggeblasen. Sie nahm sich vor, morgen etwas leichter Verdauliches in der Kantine zu wählen. 

»Hallo Becca, schön, dass ich Dich erwische, bevor Du in den Feierabend entschwindest. Darf ich?« Dave Bernsteins Körper hatte sich lautlos durch die offene Trennwand geschoben und sein Finger deutete auf den verwaisten Schreibtischplatz in der Raumecke.

Die Kommissarin nickte äußerst widerstrebend. Seit dem brutalen Überfall vor einem halben Jahr, dessen Opfer sie beide gewesen waren, herrschte ein stillschweigendes Agreement zwischen ihnen. Sie gingen sich konsequent aus Weg. Wenn auch aus unterschiedlichen Motiven heraus. Die zarten privaten Bande, die sie vor dem Übergriff geknüpft hatten, waren zwischenzeitlich vollständig gekappt. 

Becca Brigg spürte, wie sich Anspannung in ihr breitmachte, während der Profiler sich auf den freien Schreibtischstuhl setzte. Sein Anblick ließ stets die Ereignisse des Überfalls in ihr hochkochen. Es ärgerte sie, dass er sie ungebeten aufsuchte, und sie hoffte, dass der Grund hierfür hinreichend wichtig war.

»Ich wollte dich wegen dieses ungewöhnlichen Showdowns am Überlinger See heute Morgen sprechen.«, eröffnete Dave den unwillkommen Dialog.

Becca hob, ähnlich einer Kung-Fu-Kämpferin, schneller als man blinzeln konnte abwehrend beide Hände vor sich. »Da kannst du gleich wieder gehen. Du bist bei mir eindeutig an der falschen Adresse. Ich habe rein Überhauptnichts damit zu tun. Wende dich ans LKA oder meinetwegen auch ans BKA.« Demonstrativ wandte sie sich erneut ihrem Computerbildschirm zu, als hätte sie so kurz vor Feierabend noch dringende Sachen zu erledigen.

Nach wenigen Sekunden der Stille, Becca konnte spüren, wie Daves Blick starr auf ihren abweisenden Rücken gerichtet war, räusperte sich der Polizeipsychologe geräuschvoll und entgegnete, mit einer gehörigen Portion Kummer in der Stimme: »Ich weiß, dass du nicht mit mir reden möchtest, Becca, aber früher oder später wirst du es dennoch tun müssen. Wir arbeiten immerhin gelegentlich zusammen und ich bin nach wie vor der zuständige Profiler deiner Abteilung. Hör dir doch bitte wenigstens an, was ich zu sagen habe?«

Die Kommissarin, weiter den Blick aufs Display geheftet erwiderte gereizt: »Noch mal zum Mitschreiben: Ich habe rein gar nichts mit diesem Fall zu tun.«

Dave stieß einen tiefen Seufzer aus. »Du wirst dir trotzdem anhören, was ich dazu zu sagen habe. Vielleicht ändert das deine Ansicht und immerhin gehört der Bodenseekreis zu deinem Einsatzgebiet. Das LKA hat soeben Entwarnung gegeben bezüglich eines möglichen Terroranschlages. Laut denen läuft die Rotfärbung des Sees auf groben Unfug hinaus. Auf sehr groben Unfug allerdings. Die verwendete Substanz wurde als nicht toxisch identifiziert. Das Trinkwasser ist nicht gefährdet und auch das Ökosystem des Sees nicht, zumindest nicht bedenklich. Irgendjemand hat einen kompletten Tanklaster rote Lecksuchfarbe in den Bodensee gekippt. Das Fahrzeug wurde in Uhldingen sichergestellt. Es handelt sich, so die Kollegen weiter, lediglich um eine spektakuläre Show. Da wird ermittlungstechnisch nicht mehr viel Aufhebens seitens des LKA gemacht werden. Die Sache ist den Beamten vor Ort übertragen worden. Gefahndet wird nach Unbekannt. Zeugen gibt es bislang nicht.«

»Bestens.« Die Kommissarin starrte ungerührt gerade aus. »Dann ist das ja geklärt.« 

»Nein, ist es eben nicht. Wir könnten es hier tatsächlich mit einer Täterfantasie zu tun haben, die dabei ist, zu eskalieren. Ich bin mir einigermaßen sicher, dass das ein Auftakt zu etwas Größerem ist. Eine Art Warnung oder ein Start-Signal für irgendetwas, wenn du willst. Wir dürfen das nicht als groben Unfug abtun und auf die leichte Schulter nehmen. Niemand zieht so eine schräge Nummer ohne triftigen Grund durch. Meine langjährige Erfahrung als Profiler sagt mir, dass psychologisch betrachtet, da auf jeden Fall mehr dahinter steckt. Das LKA möchte davon allerdings nichts hören.«

»War es das?«, entgegnete Becca kalt. Diese verdammten Hülsenfrüchte lagen plötzlich wieder wie ein Stein in ihrem Magen.

Dave Bernstein nickte und der Kummer der ihre vehemente Abweisung verursachte, warf Schatten in seinem Gesicht. Der Seelenschmerz, der damit einherging, war privater und beruflicher Natur zugleich. Langsam stand er auf, strich seine makellos weiße Jeans glatt und verließ wortlos den Raum. Er kannte sie lange genug, um zu wissen, dass er heute hier nichts mehr bewirken würde. Die Mauer die Kriminalhauptkommissarin Brigg um sich errichtet hatte, war aktuell uneinnehmbar und das galt im besonderen für ihn, der ihr einmal persönlich sehr nah gekommen war.

 

Lesen die Fortsetzung des Romans in Band 4 der 5-Sinne-Bodensee-Krimis

Erscheinungsdatum Herbst 2025

© Karina Abrolatis – alle Rechte vorbehalten.

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig.